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JEWGENIJ SAMJATIN (1884–1937) schloss sich während seines Studiums als Schiffbauingenieur in Sankt Petersburg den Bolschewiki an. Er organisierte den Aufstand auf dem Panzerkreuzer Potemkin mit und beteiligte sich nach der Februarrevolution 1917 aktiv an der Oktoberrevolution. Mit 'Wir' zog er sich den Unmut der Parteiführung zu und erhielt Schreibverbot. Der Roman sollte trotzdem seine Leser finden. George Orwell bezeichnete ihn 1946 als eine 'Rarität in diesem Zeitalter der brennenden Bücher'. Heute gilt der Roman als Vorläufer von Aldous Huxleys 'Schöne neue Welt'. Der Roman wurde 1924/25 in verschiedenen Sprachen im Ausland veröffentlicht, doch erst 1988 erschien das Werk in der Sowjetunion in vollständiger russischer Fassung. 1929, nach schlimmster Hetze gegen ihn, verließ Samjatin, der zu Beginn der 20er-Jahre eine Ausreisemöglichkeit abgelehnt hatte, den sowjetischen Schriftstellerverband. 1931 erhielt er über Maxim Gorki die Erlaubnis Stalins, nach Frankreich auszureisen. Samjatin behielt bis zu seinem Lebensende die sowjetische Staatsbürgerschaft. Er starb in Paris.
HANNS ZISCHLER, geboren 1947, ist Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist er in internationalen Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. Wim Wenders’ 'Im Lauf der Zeit' und Steven Spielbergs 'München'. Für DAV hat er u.a. 'Was ich noch sagen wollte' von Helmut Schmidt sowie zusammen mit Marcus Off 'Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt' von Helmut Schmidt und Giovanni di Lorenzo eingelesen.