Es ist unsere Geschichte
Mit 17 entdeckte sie als junge Illustratorin die ersten Fehler in einer wissenschaftlichen Arbeit - weil das Konzept nicht darzustellen war. Dann schärfte sie als wissenschaftliche Zeichnerin ihre Wahrnehmung für das Abnormale in der Tier- und Pflanzenwelt. Nach Tschernobyl entdeckte sie, dass die Natur rund um Atomanlagen voll von verkrüppelten Lebewesen ist. Mit ihren Zeichnungen öffnete sie der Welt die Augen für die zerstörerische Macht der angeblich schwachen Strahlung. Doch die Wissenschaft wollte nicht hinsehen sondern vertraute ihren Messgeräten und Grenzwerten.
Dann machte sich Cornelia Hesse-Honegger auf die Reise zu den Hotspots der Atomgeschichte, zeichnete Wanzen, sammelte Daten, schloss Freundschaften und legt nun ihre bewegende Geschite vor.
Während 27 Jahren reiste sie nach 1987 immer wieder in die Niederschlagsgebiete der radioaktiven Tschernobyl- Wolke und zu verschiedensten Atomanlagen auf der ganzen Welt und betrieb ihre Feldstudien. Sie sammelte rund 17 000 Wanzen, zeichnete viele davon und zeigte, dass Atomanlagen auch dann zu genetischen Schäden führen, wenn die Grenzwerte eingehalten werden.
Es ist die Geschichte eines freien Menschen, des unverstellten Blicks und der grossen Hoffnung, die Macht der schwachen Strahlung und des grossen Geldes zu brechen. Es ist auch unsere Geschichte, die wir immer noch zu einem guten Ende führen können.